Schtrigge unn Schwätze

Montag, 18. September 2006
Rosa Däschje
Hieß dann zwar doch nicht Superwash, aber dafür „maschinenwaschbar“ und „filzfrei“. Und war tatsächlich völlig gleichgültig gegen Temperatursprünge und mechanische Belastung jedweder Stärke. Hat ja auch was Beruhigendes, die Gewissheit, daß ich meinen Lieblingspullunder ohne Bedenken aus Versehen bei, sagen wir, 60°C waschen könnte. Auch wenn das doch eher selten vorkommt.
Da ich mir aber unbedingt ein rosa Täschchen in den Kopf gesetzt habe, verstricke ich jetzt eben das dicke Garn mit dünner Nadel, teilweise noch gewebmustert, dann wird's auch hinreichend fest.
Man muß dazu übrigens sagen, daß sowohl Rosa als auch Täschchen Haßwörter sind. Es gibt mich nie ohne Rucksack, nie mit Täschchen und NIE in Rosa. Ausnahmen bestätigen die Regel. Und geschenkter Wolle schaut man nicht auf die Farbe. Die man mit sehr (sehr!) viel Wohlwollen ja auch als Version von Lila auslegen könnte. Und irgendwie muß man schließlich die Knäuel am Wegkullern hindern. Kullernde Garnknäuel sind in Chorproben noch peinlicher als die Strickerei an sich. Auch wenn Stricken deutlich weniger stört als die-ganze-Zeit-fast-ununterbrochen-Reden. Aber Leute, die in Chorproben gehen, um sich zu unterhalten, während andere eigentlich singen wollen, sind ein anderes Thema, das mir in einem Strickblog nun wirklich keinen weiteren Satz wert sein sollte.
Zurück zum kullernden Knäuel. Die Hosentasche ist i.d.R. zu klein. Auf'm Schoß lagern ist nur solange praktisch, wie man sich nicht von seinen 4 Buchstaben erhebt. Also ein Täschchen. Das dann genausogut in rosa sein kann. Darauf kommt's echt nicht mehr an. Und die Wolle reicht sonst für nix mehr. Und kratzt. Und sie mit 3,5er Nadeln zu verwebstricken ist anstrengend und piekst am Mittelfinger. Ich sollte da noch an meiner Technik arbeiten.

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