"Ich habe da mal eine Frage:
Ich habe letztens einem heißgeliebten Pullover ein neues Bündchen anstricken müssen. Dabei habe ich festgestellt, dass ich heute ganz anders stricke als zu der Zeit, als ich den betreffenden Pullover nadelte, nämlich deutlich fester.
Kennt Ihr das auch?"
Ich befürchte, das ist (neben der höheren Gleichmäßigkeit) einer der Gründe, weshalb ich mich irgendwann bewusst zum Brettstricker entwickelt habe - wenn ich die gleiche Nadelstärke erwische (natürlich gesetzt den Fall, ich habe mir selbige auch irgendwo aufgeschrieben...), ist es so auch halbwegs reproduzierbar.
Es gab in den ersten Jahren ein Hin und Her zwischen fester und lockerer stricken - wollte zum Beispiel mal, nachdem es sich in Richtung festerem Stricken entwickelt hatte, wieder einen etwas entspannteren Zustand erreichen. Aber zwischendurch gab es dann eben genau diese Fälle, dass ich das eigene Gestrick nicht mal eben reproduzieren konnte. Allerdings eher bei Langzeitbaustellen als bei Reparaturarbeiten - Stichwort UFOs und so. An so etwas tatsächlich auch mal wieder weiterzuarbeiten, ist um ein vielfaches schwerer, wenn man erst 3 Tage teststricken muss, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen...
Inzwischen schon ein paar Jahre: Brettstrick! Jedenfalls annähernd, hängt auch ein bißchen von Nadeln, Strickstück, Garn ab.
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"KALs/CAls (knit-along/crochet-along) erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Insbesondere für Designer sind solche Aktionen ein probates Mittel, um sich und ihre Anleitungen publik zu machen.
Hast Du schon mal an einem oder auch mehreren KALs oder CALs teilgenommen?
Wenn ja, welche Gründe haben Dich dazu bewogen?
Wer hat den KAL/CAL initiiert?
Worin siehst Du für Dich persönlich den Nutzen, ein Modell gleichzeitig mit anderen Menschen zu stricken/häkeln?
Hast Du eventuell auch schon einmal negative Erfahrungen bei einem KAL/CAL gemacht?
Falls Du noch an keinem KAL/CAL teilgemommen hast: Warum nicht? "
2007, Mystery Stole 3, von Melanie Gibbons.
Warum? Weiß ich nicht mehr ganz genau, manchmal finde aber selbst ich etwas cool, wenn (obwohl? weil???) es alle machen....
Ansonsten: Es versprach ein nettes Tuch zu werden (ich hatte mir ihre bisherigen Tuchdesigns angesehen, das schien zu passen), und die Anleitung gab es umsonst. Gekauft dagegen hätte ich die Katze im Sack nicht, zumal das ohnehin noch lange vor meiner ersten gekauften Einzelanleitung war.
Der Gedanke, wieviele Menschen über den Erdball verteilt gerade das gleiche Strickstück produzieren, war schon auch faszinierend.
Und ich bin froh, dass ich es gemacht habe, denn:
- Es hat mich angefixt, was Perlchen und Tücher angeht......
- Es war - für mich zumindest - durchaus anfängertauglich, gerade auch mit der Yahoo-Gruppe, in der Fragen geklärt werden konnten (ravelry war damals noch in der Wartelisten-Betaphase).
- Melanie erklärte einige Sachen sehr schön, die einem nicht unbedingt vorher klar waren. Zum Beispiel: "Maschenprobe? Hier habt ihr ein Muster dafür, probiert aus, mit welcher Nadelstärke euch die Lochgröße und der Stoff, den Ihr produziert, am besten gefallen!" Muss man ja als Tuch-Neuling erstmal drauf kommen.
- Der Knitalong war tatsächlich auch ein Anreiz, am Projekt dranzubleiben.
- Und, last but soooo not least, hat mich dieser KAL durch die internationale Verlinkung der Blogs in der Yahoo-Group zum zweisprachigen Bloggen gebracht1). Was zwar verhältnismäßig anstrengend und aufwändig ist (und mangels Nachfrage natürlich auch ein wenig albern), aber mich dazu bringt, mich intensiver mit der Sprache zu beschäftigen, als das beim (bei mir ohnehin recht ausgeprägten) Vokabeln&Ausdrücke-Nachschlagen beim Glotzen oder Lesen der Fall ist.
Ach ja, und dann gab es noch die Wundertüte (ebenfalls siehe links unten; Konzept: sich-aus-zugeteilten-Garnresten-ein-Projekt-ausdenken). Aus der bei mir außer einer Menge TestGestricke nichts herauskam, in deren Rahmen aber Frau Garnprinzessin ihre gloriose Teetee-Fliege produzierte...
Nach diesen dreien nichts mehr. Anleitungen unbesehen kaufen würde ich ohnehin nicht, auch nicht von Designern, bei denen ich einiges mag. Meistens eben doch nur einiges, nie alles. Außerdem bekomme ich im Verhältnis zur Anzahl von Anleitungen, die ich "besehen" mag und schon auf dem Plan habe, zu wenig fertig, als dass ich Zeit oder Geld in so etwas investieren möchte.
Wenn mir ein Knitalong über die Füße liefe von einem Projekt, dass ich ohnehin und genau jetzt stricken möchte - vielleicht. Trotzdem eher unwahrscheinlich. Zu wenig Freiheit. Und potentiell auch zu großer Frust, wenn die Gruppe dann schon längst fast inaktiv ist, während ich immer noch in der Mitte hänge. Dann lieber alleine vor-mich-hintrödeln. ;-)
Vielleicht diesen Winter in der PoshYarnRavelry-Gruppe den "Variegated"-C/W/KAL (ein mehrfarbiges Garn von Posh, und zwar mindestens 100m davon, sind einzige Grundbedingung).
Etwas, bei dem es eher um Inspiration und geht und darum, sich durch die verschiedenen Projekte anregen zu lassen. Ideen einfangen, was man denn aus einem bestimmten Garn machen könnte. Das nur ein allgemeines Thema hat, so dass man ein für sich passendes oder schon längst geplantes Projekt dazu verwenden kann und trotzdem vom Motivationseffekt des Gruppenstrickens profitiert.
We'll see...
Nachtrag:
Und der Preis für die häufigste Verwendung des Wörtchen "ohnehin" geht an....
...yours truly !!!
*ohSchreckohGraus*
1) Wovon man natürlich kaum etwas merkt, wenn ich vorwiegend Wollschaffragen beblogge, denn die zu übersetzen, schenke ich mir guten Gewissens. ⤴
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"Mit welcher Wolle habt ihr Stricken gelernt oder wiederentdeckt?
Welche Wolle verstrickt ihr am liebsten?
Hat es sich verändert, mit welcher Wolle ihr gerne strickt oder gibt es Garne, die ihr früher in rauen Mengen verarbeitet habt und nun könnt ihr nix mehr damit anfangen?
Gibt es Wolle, die euch nicht ins Haus kommt?"
Aaaalso. Im Anfang war die Baumwolle. Vermute ich jedenfalls (ist schon was länger her). Zumindest war sie das beim allerersten Pulli, dem jahrzehntelang das für Stricker eigentlich unvorstellbare überhaupt-kein-Garn folgte.
Wieder angefangen habe ich dann, fürchte ich, mit reinem Plastik. Ähem. So ein Exemplar gab es dann gleich nochmal, zum Verschenken, in schwarz-grün, ebenfalls aus, äh, Plastik. Kommt mir inzwischen nimmer ins Haus, sowas.
Danach folgte ein Pullunder aus einem geerbtem Mix von Wolle mit etwas Plastik (der geneigte Leser wende ihren Blick auf den oben gezeigten unteren Rand eines Halsausschnitts). Und ein angefangener, aber nie beendeter Baumwollpullover aus einem aufgeribbelten 90er-Jahre-Sack. Etwas später dann, mit der ersten größeren eigenen Woll-Anschaffung, eine waschbare Merino-Plastik-Wurstpelle.
In dem Aufwasch fiel mir eine lange "außer superwash kommt mir nix ins Haus, ich will das Zeug in die Maschine schmeißen können" - Phase in den Strickbeutel.
Noch etwas länger dauerte die über weite Strecken parallele "Ich brauch beim besten Willen keine handgefärbte Wolle" - Phase.
Aber was schert mich mein Gewäsch von vorgestern - Stricken entgeistert mich ohnehin immer wieder mit neuen, überraschenden Vorlieben. Inzwischen wasche ich auch von Hand. Und liebe die Färbungen von Posh Yarn.
Von daher: Es darf ein bißchen Plastik drin sein, muss aber nicht. Hochwertiges Garn macht einfach mehr Spaß als billiges. Irgendwann stricke ich bestimmt auch wieder mit Baumwolle, ergibt sich aber gerade nicht. Glitzer drin darf auch vorkommen, aber bitte eher selten. Garne mit Seidenanteil können von faszinierender Farbintensität sein. Ein Wolle-Baumwolle-Mix wär mal was Nettes.
Und. Und. Und.
Nur Plastik pur (oder ein hoher Plastik-Anteil), sowas kommt mir nimmer ins Haus.
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"Die dunkle Jahreszeit hat begonnen – wie beleuchtest Du Deinen Strickplatz?"
Ganz einfach: So!
Allerdings sieht der Strickplatz unter der Lampe inzwischen anders aus, steht woanders, ist kein Sofa mehr. Niedliche 39m², viele Schränke und Regale, ein Klavier und dann noch ein Sofa, das würde einfach nicht zueinanderpassen. Aber die Lampe, mit anständig LED-Wumms eingeschraubt, tut immer noch brav ihren Dienst und erfüllt ihren Zweck zur vollsten Zufriedenheit.
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"Kombiniert ihr Stricken mit anderen Handarbeitstechniken in einem Projekt?
Beispielsweise Gestricktes mit Genähtem aus Stoff, Strick-Häkel-Projekte, Gesticktes auf Gestricktem und anderes mehr."
Höchst unergiebige Antwort: Nein.
Ich nähe nicht, und die Häkelnadel nehme ich nur in die Hand, um einen Fehler im Gestrickten auszubügeln, für einen provisorischen Anschlag mit 'ner Luftmaschenkette oder wenn ich mit Häkelnadel abkette.
Wovon ich träume, ist natürlich das Verstricken von selbstgesponnem Garn, aber das wird noch eine Weile ein Traum bleiben, fürchte ich. Ebenso wie die selbstgeschnitzte Nadel für meine Tussentücher, auch wenn ich letztes Jahr schon mal Holz dafür rausgesucht und trockengelegt hatte.
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Das Wollschaf und Martine fragen:
"In den letzten Tagen habe ich in skandinavischen und baltischen Strickblogs des öfteren gelesen, dass viele den "Vorwand" der Jahreszahl 2012 nehmen wollen, um besondere Projektreihen zu starten: Einige haben sich für 2012 vorgenommen, in 12 Monaten 20 Sockenpaare stricken, andere 12 Pullover in 12 Monaten, andere innerhalb von 12 Monaten an 20 KALs teilzunehmen, andere wiederum wollen 20 Strickwerke à 12 Knäuel anfertigen. Habt Ihr auch schon mal an eine solche Zahlenspielerei gedacht oder würdet Ihr überhaupt solche Projektreihen starten wollen?"
Die kurze Antwort: Nö!
Die lange Antwort: Stricken ist der Bereich meines Lebens, in dem es so durcheinander sein darf, wie es gerade will... naja, auch wenn ich durchaus gern wieder regelmäßiger etwas fertig stellen würde. Dabei würde ein fester Plan aber auch nur begrenzt helfen, da er gleichzeitig den Frust erhöhen könnte.
Ich wäre z.B. garantiert frustriert, wenn der Plan nicht klappt. Oder wenn ich jetzt gerade etwas plangemäßes stricken "müsste", obwohl die Lust etwas ganz anderes sagt.
Ich will beim Stricken auch kein schlechtes Gewissen haben, weil ich das "Soll" nicht erfülle.
Und Zahlenspiele um der Zahlenspiele willen finde ich zumindest beim Stricken schlicht uninteressant, da ich immer auch am fertigen Objekt entlang plane:
Ich will dieses oder jenes Strickstück haben, und es soll genau so werden, wie ich es mir vorstelle. Und nicht, wie es die Knäuelanzahl vorgibt. Oder die veranschlagte Zeit.
Oder: Ich habe ein Garn, zu dem mir ein bestimmtes Projekt in den Sinn kommt. Wie der Clapotis eins weiter unten. Wenn dann der Farbverlauf nicht so wird, wie gewünscht (ich hätte es bei diesen Farben gern etwas gewildert), wird umgeplant. Bzw. umimprovisiert. Und das dauert. Dafür lassen Zahlenspiele einfach keinen Raum.
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fragt das Wollschaf.
Formal am liebsten schlicht, übersichtlich, nicht zu süßlich & niedlich, gut lesbar. Gibt wenige Blogs, denen ich einen niedrigen Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund vergebe. Und auch zu viele zu wenig komprimierte Bilder waren zumindest bei meiner letzten langsameren Internet-Verbindung ein echter Grund, ein Blog nicht mehr zu lesen.
Inhaltlich? Na, schlicht, nicht zu süßlich, gut lesbar ;-)
Na gut, "schlicht" war gelogen. Abwechslung und oder auch Bildendes in den Faserthemen, Humor, gern auch mal Faserfreies, aber nicht zu viel (Ausnahmen bestätigen die Regel). Viel Schönes an Gestricktem kann, muß aber nicht die Leselust befördern. Ebenso hübsche Photos grundsätzlich. Und siehe auch hier. Ich gestehe, eine ziemlich nichtssagende Antwort diesmal.
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fragt das Wollschaf.
Hornhaut am linken Mittelfinger zählt nicht, oder?
Im letzten Urlaub hab ich's ein wenig übertrieben, da hat sich dann mein linker Ellenbogen über die ständige angewinkelte Haltung beschwert. Ich hab ihn mit Salbe eingeschmiert, was schon ziemlich viel geholfen hat, und nur wenig langsamer gemacht. Urlaube sind schließlich endlich, und das Problem hat sich damit von selbst erledigt. Wenn es bis zum Arzt ginge, wäre ich sicher vernümpftiger. Aber so viel stricke ich im Moment ohnehin nicht, das Problem wird also nicht so schnell wieder auftreten
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Weiß Euer Mann, welche Menge an Wolle Ihr gehortet habt? Wie schmuggelt Ihr Neuzugänge ins Haus, und wo sind die geheimen Lager?
fragt das Wollschaf.
Besonders viel isses bei mir garnicht (ich stricke bloß seit Monaten fast nix davon weg), und verheimlichen ginge, selbst wenn dem so wäre, deutlich wider meine Natur.
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fragt das Wollschaf.
In letzter Zeit in einem halbwegs festwandigen Schlampermäppchen (so eins mit Klappdeckel), in das die 15-16cm-Nadelspiele (von denen ich inzwischen - yippie - zumindest annähernd hinreichend besitze) prima reinpassen, ein paar Hilfs-20er-Nadeln auch noch, ein bißchen Hilfskleinkramwerkzeug, ferner der entsprechende Strumpf, sofern er noch nicht allzu weit gediehen ist. Das daranhängende Knäuel fliegt unordentlicherweise frei rum. Oder: alles zusammen zusätzlich im Stoffbeutel. In dem auch die größeren Projekte landen. Mäßig überzeugende und auch nicht schöne Lösung. Mit erwähntem Kleinkrammäppchen im Beutel dabei.
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